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Yamaha YZF 1000 R


Ich habe mich im Mai 2012 von der Ace getrennt. Sie darf jetzt die Schwäbische Alb "erfahren".
Technische Daten Temperaturanzeige Scott-Oiler Doppellicht Fahrradtacho/Navi




Technische Daten
Hubraum1002 ccm
Leistung [kW (PS) 1/min]72 (98) 9500
Drehmoment [Nm (kpm) 1/min]91,3 (9,3) 5000
Motorbauart, ZylinderReihe, 4, geneigt 35 Grad
Gassteuerung/VentileDOHC / 5
Kühlungflüssig
StarterE
Getriebe/Gänge5
SekundärantriebKette
Sitzhöhe795 mm
Tankinhalt20 l
RahmenbauartAluBrücken
Leergewicht (trocken)198 kg
Leergewicht (vollgetankt)233 kg
Zul. Gesamtgewicht420 kg
Höchstgeschwindigkeit240 km/h






Temperaturanzeige

Die Temperaturanzeige der Ace erweckt des Öfteren den Eindruck, als würde die Nadel friedlich schlafend darniederliegen, obwohl man schon einige Zeit fahrenderweise zubringt. Das gilt besonders bei Temperaturen unter oder knapp über 10°C. Dann bequemt sich die Nadel höchstens bei einem längeren Ampelstop über 80°C. Sobald aber bei Grün wenige hundert Meter gefahren sind, legt sie sich aber auch gleich wieder schlafen. Selbst im Hochsommer kommt die Anzeige selten mal auf Betriebstemperatur (OK, bei scharfer Fahrt schon!).

Nun gibt es einige Erklärungsversuche dazu:
1. Die Ace hat eine bombastische Kühlanlage. Das stimmt zweifellos, leider braucht durch den ebenfalls guten Ölkühler auch das Öl bei niedrigen Außentemperaturen relativ lange, um vernünftig warm zu werden.
2. Der Geber für die Temperaturanzeige ist besch..... angebracht, und zwar im großen Kühlkreislauf am Kühler


Blick von vorne auf den Kühler
1 - Thermoschalter Ventilatoren
2 - Temperaturgeber Kühlflüssigkeit


(im Bild der Kreis 2), anstatt im kleinen Kreis, wo er eigentlich hingehört. Daher zeigt das Gerät ständig die Temperatur der Kühlflüssigkeit des Kühlers an, nicht die des Motors. Das Thermostatventil, das die beiden Kühlkreisläufe verbindet, öffnet erst bei ca. 78°C, darunter läuft keine Kühlflüssigkeit vom kleinen in den großen Kreislauf. Dazu kommt noch, dass beide Geber auf der Vorderseite des Kühlers liegen. Dadurch wird die vermeintliche Abkühlung der Kühlflüssigkeit auf der Anzeige durch den Fahrtwind noch beschleunigt. Aus diesem Grund habe ich eine Öltemperaturanzeige angebaut, die wesentlich besser über die aktuelle Temperatur des Motors informiert.
Wenn man allerdings den Eindruck hat, dass wirklich das Kühlwasser-Anzeigeinstrument defekt ist, kann man das Kabel des Sensors abziehen und bei eingeschalteter Zündung gegen Masse halten. Die Nadel muss dann bis zum Ende des roten Bereichs laufen.
Der Thermoschalter (Kreis 1) schaltet ab einer bestimmten Temperatur (irgendwo in der Nähe von 110°C) die beiden Lüfter an. Auch hier ist es möglich, die Ventilatoren zu testen. Einfach den Stecker abziehen und mit einem nicht zu dünnen (!) Draht überbrücken. Beide Lüfter müssen sich dann drehen.







Scott-Oiler

Auf den folgenden Bildern habe ich den Anbau meines Scott-Oilers dokumentiert.Der Scott-Oiler ist ein automatisches Kettenschmier-System, das auch die Lebensdauer der Kette erhöhen soll. Ich weiß nicht, wie lange so eine Kette halten muss, aber meine ist jetzt über die komplette Laufzeit drauf und sieht noch ok aus. Mehr Informationen zum Scott-Oiler gibt's bei der Herstellerfirma.

...ein Bild sagt mehr als 1000 Worte...







Doppellicht

Die Ace hat zwei Scheinwerfer, warum also nicht beide nutzen?
Es gibt verschiedene Gründe dafür wie auch dagegen:

1. Zwei Abblendscheinwerfer an Motorrädern gibt es normalerweise nur bei Zulassungen nach EG-Recht. Da das auf die Thunderace nicht zutrifft.....schade
2. Wenn man sich die Arbeit macht und den rechten Scheinwerfer (der mit der H4-Lampe) als zweites Abblendlicht schaltet, sollte man wissen, dass der Reflektor dieses Scheinwerfers nicht für Abblendlicht vorgesehen ist (obwohl eine H4-Lampe darin verbaut ist!!). Das bedeutet, dass aus diesem Scheinwerfer nur ein irgendwie gestreutes Licht hervortritt, das zwar den Nahbereich vor dem Mopped mehr ausleuchtet, aber nicht der Charakteristik eines (asymmetrischen) Abblendlichts entspricht. Mir kommt es eher so vor wie ein Nebelscheinwerfer.
3. Es verbraucht 55W --> mehr Leistung = mehr Verbrauch (naja, ist nicht so viel...)
4. Wenn man es richtig machen will, ist es mit (ein bisschen) Arbeit verbunden.
5. Einfache (meiner Ansicht nach falsche) Methode:
Am linken Scheinwerfer das blaue Kabel mit dem freien Anschluss der H4-Lampe im rechten Scheinwerfer verbinden. Fertig. Nachteil: beim Anschalten des Fernlichts leuchten in der H4-Lampe beide Glühfäden, durch die zu hohe Wärmeentwicklung ist der schnelle Hitzetod der H4-Lampe vorprogrammiert.
6. Etwas aufwendigere, aber dafür technisch korrekte Lösung:
Der HI-LO-Schalter ist auf Stellung LO mit Spannung belegt, diese wird allerdings am für Deutschland gebauten Modell nicht genutzt. Unter der linken Seitenverkleidung ist ein Wust an Kabeln und Steckern zu finden. Der Stecker, auf dem der LO-Kontakt ankommt, hat (zumindest bei meinem Motorrad) schwarze Farbe und ist gemäß untenstehender Abbildung belegt.



Das grüne Kabel führt zwar in den Stecker hinein, aber nicht mehr heraus, d.h. auf der Gegenseite des grünen Kabels kann ein Kabel mit einem kleinen Kabelschuh gesteckt werden. Das andere Ende dieses Kabels führt man zum freien Anschluß der H4-Leuchte im rechten Scheinwerfer. Damit hat man Doppellicht, wobei jetzt der Glühfaden des Abblendlichts rechts ausgeht, wenn auf Fernlicht umgeschaltet wird. Damit hat man auf jeden Fall die thermische Überbelastung des Kolbens der H4-Lampe vermieden.


Ich habe noch einen zusätzlichen Schalter mit grüner Kontrollleuchte dazwischen geschaltet, sodass ich das Zusatzlicht nur bei Bedarf anmachen kann.
Bleibt die Frage: Ist das Ganze erlaubt? Das wollte ich auch wissen und bin mal zum TÜV gefahren. Ein freundlicher Mitarbeiter erklärte mir den Unterschied zwischen Zulassung nach EG-Recht und Zulassung nach nationalem Recht. Das heißt, kurz gefasst: Wenn Mopped nach nationalem deutschem Recht zugelassen ist, dann hat's nur ein Abblendlicht. Basta. Das ist die gleiche Sache wie mit dem extrem häßlichen Spritzschutz, der bei nach deutschem Recht zugelassenen Motorrädern dransein muss. Teilweise Zulassung nach EG-Recht gibt es nicht, wenn, dann muss die ganze Karre der EG-Zulassung entsprechen.

Am Lichtprüfstand zeigte sich dann, dass das Licht niemanden blenden kann, da es nur ungerichtet und stark nach unten abgestrahlt wird. Irgendwo scheint auch zu stehen, dass die Ace-Lampen als eine zählen, weil sie nicht in verschiedenen Gehäusen sind.

Der letzte Satz des freundlichen TÜV-Mitarbeiters war: "Wer soll denn danach schon gucken?" In diesem Sinne lasse ich die Schaltung mal so bestehen wie oben beschrieben und hoffe, dadurch nicht zum schwerstkriminellen Verkehrssünder zu werden .






Fahrradtacho

Ich habe einen Sigma BC800 neben dem Bremsflüssigkeitsbehälter angebracht. Der Tacho zeigt Geschwindigkeit, Tageskilometer, Durchschnitt, Fahrzeit, Gesamtkilometer, Uhrzeit und Höchstgeschwindigkeit. Die Maximalgeschwindigkeit ist auch für das heißeste Motorrad ausreichend, mit einer Bohrmaschine als Antrieb war erst bei 370(!) km/h Schluss.



Den Geber und den Magneten habe ich (zur Vermeidung einer Unwucht so nah wie möglich am Radmittelpunkt) mit 2-Komponentenkleber und Kabelbindern fixiert. Man kann das als Spielerei ansehen, aber wer mal während der Fahrt den Handschuh und den Ärmel hochkrempeln musste, um auf die Uhr zu sehen, wird den Vorteil spüren. Außerdem ist die tatsächliche Geschwindigkeit und die am Tacho angezeigte doch ziemlich unterschiedlich. Dazu ist natürlich eine genaue Messung des Vorderradumfanges nötig.

Weil die Frage öfter mal gestellt wird: Das Navi ist ein älteres Medion-Modell, zum Umfang gehörte eine Fahrradhalterung zur Montage an einem Lenkerrohr. Ich habe ein Stück eines Besenstiels genommen, diesen der Länge nach aufgebohrt (Bohrer etwas größer als der Durchmesser der Querstange des "Hirschgeweihs").
Anschließend ist das Besenstielteil nur noch entlang der Bohrung aufzusägen, etwas doppelseitiges Klebeband in die Bohrung, damit das Holzstück sich nicht verdrehen kann und so platzieren, dass das Navi in der Mitte sitzt. Auf dem Bild kann man hoffentlich erkennen, was ich meine.



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